Mittelstation Naifjoch

Wettbewerb, 1. Preis

Meran / Italien

2022

Eine bestehende veraltete Liftanlage führt von der Bergstation der Ifinger Seilbahn auf der Bergkuppe Piffing (landläufig „äusseres Gebiet“) im Osten von Meran in das Hochplateau des sogenannten „inneren Gebiets“, wo ein Schi- und Wandergebiet mit einigen Aufstiegshilfen erreicht wird. Die Anlage wird durch eine moderne Kabinenumlaufbahn ersetzt. Die Trassenführung, bisher direkt von der Tal- zur Bergstation geführt, erhält eine leicht abgewinkelte Führung zum Naifjoch, um verbesserte Abfahrtsmöglichkeiten zu erhalten.

Mit der neuen Führung wird an diesem Knick auch eine Mittelstation errichtet, um im Sommer einen verkürzten Betrieb zu ermöglichen, ohne die beinahe gleich hoch gelegene Bergstation anfahren zu müssen.

Diese Mittelstation besetzt mit dem höchsten Punkt der Anlage auch einen höchst attraktiven Aussichtspunkt an der Abbruchkante des Naifjochs zum Naiftal in Richtung Meran am Fuss des grossen Ifinger. Im Bereich der neuen Station findet sich zusätzlich die geologische und geomorphologische Besonderheit eines Gesteinswechsels vom grauweissen magmatischen Gestein zum roten Grödner Sandstein.

Trotz dieser Besetzung des Naifjochs soll die Mittelstation die Geländesituation so gering wie möglich in der Silhouette verändern. Dazu wird die Station weit in den Berg eingeschnitten, die Wandeinschnitte durch Treppenaufgänge strukturiert, die Dachfläche der Anlage wird als Aussichtsterrasse mit dem Fuss der kleinen Kuppe verbunden.

Als Material verwendet wird in erster Linie Beton mit gestockter Oberfläche und Porphyrzuschlag (der auch für die rote Färbung des Grödner Sandsteins zuständig ist). Für Stationsverkleidung und Geländer wird der ortstypische (Autobahn-Leitschienen) Corten-Stahl eingesetzt.

Geladener Planungswettbewerb, 1. Preis

Bauherr:  Meran 2000 Bergbahnen AG

Team ARTEC Architekten:
Bettina Götz und Richard Manahl
Projektleitung: Gerda Polig
Jun Wook Song

Renderings: Zoom VP

Fotografie: Lukas Schaller, Wien


 

bottom arrow

Tragwerksplanung: Werkraum Ingenieure, Wien
Sanitäranlagen: Rainer Zelger, Neumarkt
Elektroanlagen:  Roland Thaler, Meran
Sicherheitskoordination: Georg Kofler, Neumarkt

Planungsbeginn: 2021
Baubeginn: 2022
Fertigstellung: 2022