das unscharfe Haus

Köln / Deutschland

1993

Mit wenigen großformatigen Bauteilen soll, einem Kartenhaus gleich, eine rohe Struktur den Benützern zu Inbesitznahme und Weiterbauen übergeben werden. Aufgrund ihrer Eigenschaften wird dafür die mehrschichtige Holzplatte 3s gewählt, als tragender Teil vielseitig verwendbar und durch ihre Materialstärke isolierend, vor allem aber an jedem Punkt hart. Die Platte ist der Chip im Gebäudekomplex, ihre spezielle Bauteilfunktion wird erst im versetzten Zustand offenbar. Jede Wand ist tragend und per se isoliert, die Abmessung der Platten beträgt 2 x 6 m bei 10 cm Stärke. Die Füllelemente der Außenhaut sind lichtdurchlässig und fix montiert oder öffenbar, der technische Ausbau erfolgt ohne Schächte. Das Haus wird zum autonomen Gerät, da die Installationen im Doppelsinn sichtbar, erfassbar und überall frei zugänglich sind. Durch das Aufheben der Begriffe Außen und Innen wird die raumabschließende Schicht nicht mehr fassbar – also unscharf.

Ausstellung „Architektur“ in den Galerien Max Hetzler und Philomene Magers, Köln

Team ARTEC Architekten:
Bettina Götz und Richard Manahl

Fotografie:
ARTEC Architekten

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ARTEC. Plan Modell Foto. Ausstellungskatalog, Architekturforum Innsbruck, 1995.

Mediagramm, ZMK Karlsruhe, Dezember 1993.