Wohnheim Olympisches Dorf

Wettbewerb, 1. Preis

Innsbruck / Tirol

2015

Das Gebäude besetzt einen Teil der Uferlandschaft des Inns. Als Kompensation teilt es seine öffentlich nutzbaren Räume mit der Bevölkerung: das Café – ein Ort der Kommunikation – als gläserner Körper im Park, mit introvertiertem und exponiertem Gastgarten, und die Kapelle – der Ort der Kontemplation – ein geschlossener, sakraler, als solcher erkennbarer solitärer Baukörper. Gefasst werden diese Räume vom darüber schwebenden Baukörper und einem Platz, der zum Fluss hin orientiert ist. Das Gebäude wurde im Bereich des Ufers aufgeständert, in verschränkte, zwei- bzw. viergeschossige Trakte zerlegt und damit wurden differenzierte wie großzügige Terrassenflächen für die Heimbewohner geschaffen. An den jeweiligen Enden der Wohngeschosse liegen die Allgemeinbereiche, mit Bezug zu Terrassen, der Parklandschaft und dem Inn sowie der Aussicht auf die Berge. Der Übergang vom öffentlichen Raum im Gebäude zum Bewohnerzimmer wird mehrschichtig gestaltet: eine Sitzgelegenheit vor dem Zugang – die Hausbank – mit Einsichtmöglichkeit von innen, macht das Zimmer zum individuell nutzbaren Privatbereich. Damit ist der Rückzug ins Private genauso möglich wie von dort aus auch die Teilnahme am öffentlichen Leben. Der Hauptzugang zum Wohnheim erfolgt im nied­rigen Servicetrakt. Ein Mehrzweckraum im Erdgeschoss und das Café lassen sich zu einem großen Veranstaltungsbereich verbinden.

Geladener Wettbewerb
1. Preis

Bauherr:
StadtBAU und ISD

Team ARTEC Architekten:
Bettina Götz und Richard Manahl
Projektleitung: Björn Wilfinger
Johannes Giselbrecht, Gerda Polig
Visualisierungen: Jun Wook Song
Modellbau: Gül Cakar, Héctor Farrré Cortada, Isabel Messner, Emanuel Parkmann
Planung Möblierung: Eva Mair; Irene Carlés Gaspar
Wettbewerb: Gerda Polig, Josef Schröck, Jun Wook Song, Sandra Crisafulli
Modelbau: Gül Cakar, Carl Auböck, Marianne Lercher, Anne-Laure Gerlier

Preise:
Premio Europeo di Architettura Matilde Baffa Ugo Rivolta 2019, Nominierung
Constructive Alps 2017, Nominierung
Piranesi Award, 2015, Nominierung
Bauherren - Preis der Zentralvereinigung der Architekten an Stadt Innsbruck, Stadtbau und ISD, 2015

Fotografie:
Lukas Schaller
Bruno Klomfar
ARTEC Architekten (Luftbild)

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Landschaftsplaner: Auböck + Kárász, Wien
Örtliche Bauaufsicht Einrichtung: Werner Kleon
Tragwerksplaner: ZSZ Ingenieure, Innsbruck /werkraum Ingenieure, Wien (Wettbewerb und Konsulenten)
Haustechnik: A3, jp-haustechnik, Innsbruck
Elektroplanung: TB Lasta, Innsbruck
Bauphysik: Karl Torghele, Dornbirn / Kernplus, Wien (Wettbewerb und Konsulenten)
Energie Consulting: Hannes Gstrein, Innsbruck
Passivhausplaner: Herz & Lang GmbH, Weitnau, BRD
Brandschutzkonzept: IBS, Innsbruck

Planungsbeginn: 2011
Baubeginn: 2013
Fertigstellung Bau: 2014
Fertigstellung Einrichtung: 2015

Grundstücksfläche: 4.327 m²
Bebaute Fläche: 1.250 m²
Nutzfläche: 8.731 m² (o.i.)
Bruttogeschoßfläche: 11.243 m² (o.i)
Umbauter Raum: 37.200 m³ (32.000m³ o.i.)

Zimmer: 118
Passivhaus, HWB n. PHPP 13,6 kWh/m²a, Primärenergiebedarf n. PHPP 180,6 kWh/m²a

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Die Presse, Spektrum, Wien, 16. 1. 2016. Christian Kühn: "Schweben mit Verstand"
*pdf*

Architektur Aktuell, Wien, 12. 2015, Nr. 429. Isabella Marboe: " Stadt-Land-Fluss“
*pdf*

www.architektur-aktuell.at

Oris Nr. 109, Zagreb, 2018. Vera Grimmer: “The Possibility of Community”
*pdf*

ORIS 88, 2014. ORIS d.o.o., Zagreb. “New programs make new architecture possible”
*pdf*


Tiroler Tageszeitung, 23. 9. 2015. Manfred Mitterwachauer: „Das jüngste Heim-Baby nahm die letzte Hürde“
www.tt.com


Tiroler Tageszeitung, 5. 10. 2015. Edith Schlocker: „Ein Haus, das eine Brücke ist“
www.tt.com


Best of Austria_Architektur 2014_15. Herausgeber AzW, Wien, und Park Books, Zürich

Bauherrenpreis ’15, Architektur im Ringturm, ZV, Müry Salzmann Verlag, Salzburg-Wien, 2015

Architektur Aktuell, Wien, 10. 2015, Nr. 427. ZV-Bauherrenpreis 2015

Wohnen Plus, 2 / 2014, Wien. Gisela Gary: „Sportlich ambitioniert, sozial engagiert“

Wettbewerbe, Wien, 303, Mai/Juni 2012

Tiroler Tageszeitung, 19. 11. 2011. Manfred Mitterwachauer: „Wenn das Alter über den Dingen wohnhaft wird“