Bahnhofsplatz Linz

Wettbewerb, 3. Preis

Linz / Oberösterreich

1988

Das Projekt versucht durch einen rigorosen Eingriff die bestehenden markanten Elemente des Stadtraumes sichtbar zu machen. Durch eine dreiecksförmige „Stadtterrasse“ wird in einer kontrastierenden Form (mit vier sich regelmäßig verkürzenden Blöcken) eine Art visueller Raster vor die Gründerzeitbebauung gelegt. Der Grünraum wird vom Volksgarten her als trapezförmiger „Teppich“ über die bestehende heterogene Bebauung (alter und neuer Hauserhof) gelegt. Eine „Hochstraßenröhre“ überquert das Platzensemble (als Verbindungsspange zwischen Waldeggstraße und Blumau), während ein Hotelbau torartig in Verbindung mit dem runden Autobusbahnhof im rechten Winkel dazu in den bestehenden Bahnhofsvorplatz eingreift. Das Kompositionssystem stellt also die Konfrontation einer abstrakten Großform mit der städtebaulichen Realität dar, sie macht die planmäßigen und zufälligen Qualitäten des Ensembles in einer auf Kontraste aufgebauten Form sichtbar.

Das Projekt zeigt als städtebauliche Idee einen hohen künstlerischen Anspruch. Dem Verfasser geht es nicht vordergründig darum Realisierungsmöglichkeiten aufzuzeigen, sondern einen Beitrag zur Sichtbarmachung im Stadtraum zu liefern.

(Text Wettbewerbsprotokoll)

Team ARTEC Architekten
Bettina Götz und Richard Manahl
mit Ed Hoke und Theo Lang