Die Bögen von Spreeufer und S-Bahn werden als räumlich wirksame Kanten aufgenommen. Das gesamte Baufeld wird mit der Bebauung besetzt. Entlang der S-Bahn begleitet die breite Haupterschließung des Ministeriums den Verkehrsstrang, eine Präsentation von anliegen oder -Inhalten der Forschung nach Außen ist in diesem fast 300 Meter langen Schaufenster möglich. Querverbindungen an beiden Enden des Baufelds trennen Sekundärnutzungen vom Ministeriumsgebäude, erlauben kontrollierte Zufahrt zu den Gebäuden unabhängig vom Straßennetz, und schaffen dort Durchwegung und Platz auf der Fußgängerebene. Die interessanten Sichtschneisen von der S-Bahn zum Regierungsviertel im Spreebogen werden an den Enden durch die Querverbindungen erhalten und gestärkt. Eine Durchsicht in Gebäudemitte entsteht durch die Baukörperkonfiguration. Die einspringende Sockelzone entlang der S-Bahn-Bögen fördert eine zukünftige Entwicklung des Areals zwischen Ministerium und Charité, indem der Straßenraum hier beidseitig mit infrastrukturellen Nutzungen besetzt werden kann. Die Randbaukörper ost- und westseitig im Übergang zu bestehenden und neuen Strukturen der (hier) dichten Stadt sind für ressort-affine Nutzungen im Bereich von Straßenniveau und S-Bahn-Nähe vorbehalten. Der Zuschnitt der Gebäude zeigt eine Öffnung und Orientierung der Wohnungen nach Süden und zum Spreebogen. Westseitig erlaubt ein terrassierter Baukörper Wohnen zur Spree mit großzügigem Außenraum, ostseitig (und im Verband mit der bestehenden Stadtstruktur) sind Loft-Wohnungen mit Loggienzone zum Ufer vorgesehen.
(Wettbewerbstext, Auszug)
geladenes moderiertes Verfahren
ARTEC Architekten
mit Scheuvens + Wachten / Raum und Kommunikation
Team ARTEC Architekten:
Bettina Götz und Richard Manahl
Heinrich Büchel, Gerda Polig
Michael Murauer, Anna-Maria Wolf, Johannes Giselbrecht
Modelbau: Gül Cakar, Wolf Deucker, Stefan Kirchmayr, Theresa Klesdorfer, Fabian Lorenz, Kathrin Schelling
Fotografie:
ARTEC Architekten (Modell)