Neues Zentrum Kagran

Wettbewerb, 2. Stufe

Wien 22

2010

Position und Verortung der Türme am Areal wird aus der übergeordneten städtebaulichen Ordnung, dem großen Maßstab, eingerichtet: Am südlichen Rand des Grundstücks wird der „Businessturm“ platziert, dort ist der Verkehr und als städtebauliche Ordnung und Verankerung des hohen Turms wird die Richtung vom Stephansdom über die Donau (Reichsbrücke, Donaucity, Wagramer Straße bis zum Donauzentrum) verwendet. Der Wohnturm ist vertikaler Abschluss und „landmark“ der im Norden an das Gelände anschließenden Wohnbauten, eines bedeutenden inneren Stadterweiterungsgebiets, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und welches hier sein südseitiges Ende findet. Als Position des Turms wird dafür der nördliche Abschluss des Bauplatzes herangezogen, aufgenommen werden die Richtungen von Eishalle und Attemsgasse. Die Längsfassade ist nach Süden ausgerichtet und der Ausblick geht am vorderen Turm vorbei. Zentralität an einem neuen Ort wird verstanden als Manifestation der übergeordneten Bedeutungen und Systeme.

 

Am Niveau der Fußgänger wird das Gebäude als Filter ausgebildet. Die riesige Baumasse wird im Fußabdruck fragil, eine einfache, ungehinderte Durchquerbarkeit ist an jeder Stelle gegeben. Diese Zone der Geschäfte und Gastronomieeinrichtungen erhält dadurch eine Maximierung der Oberflächen, die Sockelbereiche der Türme sind in diesem Gassenraum Teil der aktiven Oberflächen. Als Analogie für die gesuchten stadträumlichen Qualitäten werden hier die großen Wiener Märkte herangezogen, aber auch die Gassensysteme alter Stadtzentren.  Volumen wie auch Zugänge von Amtsgebäude und Türmen sind als eigenständige Baukörper vorhanden, Identität und Nutzbarkeit kann aus der Verschränkung der ausgewählten Richtungen entstehen.

 

(Wettbewerbstext, Auszug)

Wettbewerb mit Vorauswahlverfahren

Auslober: Wirtschaftsagentur Wien

Team ARTEC Architekten:
Bettina Götz und Richard Manahl
Michael Murauer, Ronald Mikolics, Gerda Polig, Anna-Maria Wolf
Johannes Giselbrecht
Gül Cakar, Wolf Deucker, Stephan Kirchmair; Sandra Crisafulli

Landschaftsplanung: Auböck & Kárász
Statik: Werkraum Ingenieure, DI Peter Bauer
Haustechnikplanung: ALTHERM Engineering, Ing. Hans Haugeneder
Bauphysik: ZT-Kanzlei Bauphysik, DI Walter Prause
Brandschutzplanung: Bmstr. DI Alexander Kunz
Ökologie: raum & kommunikation, Dr. Robert Korab
Kostenschätzung: BEHF